Dienstag, 18. August 2009

Sodbrennen: Der Ärger mit der Magensäure

Die überlebenswichtige Magensäure hilft dem Körper dabei die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Schädliche Viren, Bakterien und Pilze werden durch sie zügig vernichtet. Problematisch wird die Magensäure erst, wenn sie in die Speiseröhre fließt und dort das unangenehme Sodbrennen verursacht.

Symptome:

Typische Kennzeichen von Sodbrennen sind ein Brennen in der Speiseröhre, welches bis in den Rachen reichen kann, ein erhöhter Magendruck, Aufstoßen von Mageninhalt und eventuell ein Übelkeitsgefühl und / oder stechende Schmerzen.

Körperliche Ursachen von Sodbrennen:

Ein Muskel am Mageneingang verhindert eigentlich den ungewollten Rückfluß („Reflux“) des saueren Mageninhalts in die Speiseröhre. Schließt der Muskel nicht vollständig ab, verursacht die ausgetretene Magensäure eine Reizung oder gar eine Entzündung der empfindlichen Schleimhaut.

Sodbrennen tritt meist direkt nach der Nahrungsaufnahme auf und wenn eine liegende Position eingenommen wird. Im Liegen hat es der Mageninhalt aufgrund der Schwerkraft schlicht leichter in die Speiseröhre zu gelangen. Auch alles was den Druck auf den Magen erhöht verstärkt den Reflux. Dazu gehören z.B. sehr enge Bekleidung, Übergewicht und der durch ein Kind verursachte Druck auf den Magen in der Schwangerschaft.

Behandlung & Vermeidung von Sodbrennen:

Sodbrennen wird durch die unterschiedlichsten Faktoren begünstigt. Je höher die Säurekonzentration des Mageninhalts ist, desto stärker sind auch die Beschwerden. Es gilt also eine übermäßige Produktion von Magensäure zu verhindern. Je größer die Nahrungsmenge ist, desto größer ist auch die Säureproduktion.

Die Säureproduktion wird insbesondere verstärkt angeregt durch:

- Sehr fetthaltige, scharfe und stark gewürzte Nahrungsmittel
- Kaffeekonsum, Rauchen und Alkoholkonsum
- Getränke mit hoher Säurekonzentration wie Fruchtsäfte
- Innere Unruhe und Stress

Hinsichtlich des Sodbrennens ist es ratsam die Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag zu verteilen und das Abendessen vom Umfang her zu begrenzen (wegen des Hinlegens) und einen angenehmen Ausgleich für Stress zu finden.

Mittel gegen Sodbrennen:

In jeder Apotheke erhalten Sie diverse nicht rezeptpflichtige Mittel („Antazidia“) welche Teile die Magensäure neutralisieren und damit direkt und unmittelbar gegen Sodbrennen helfen. Empfehlenswert sind besonders Wirkstoffe die nur den überschüssigen Säuregehalt verhindern. Dazu gehören z.B. Hydrotalcide, Magaldrat und Algedrate. Andere Wirkstoffe (z.B. „Ranitidin“) bremsen die Produktion von Magensäure von vorneherein aus.

Bei lang anhaltenden Beschwerden und starken Symptomen gilt trotzdem wie immer: Suchen Sie einen Arzt auf um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Zudem kann ein Arzt Ihnen im Bedarfsfall Medikamente verschreiben, die den Verschluss des Muskelrings unterstützen und so den Säurerückfluss verringern.